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02. Oktober 2025

10-Punkte-Plan für mehr bezahlbaren Wohnraum in Köln

Mit einem Zehn-Punkte-Plan zur Schaffung von ausreichend bezahlbarem Wohnraum in Köln haben sich unmittelbar nach der Kommunalwahl die wohnungswirtschaftlichen Verbände in einem Pressegespräch zu Wort gemeldet.

Die bauende und bestandshaltende Kölner Wohnungswirtschaft, bestehend aus Wohnungsbauinitiative Köln (WIK), BFW-Landesverband Nordrhein-Westfalen, köln ag und Kölner Haus- und Grundbesitzerverein nutzten die Gelegenheit, um sich als tragende Kraft für Wohnungsneubau und Wohnungsbestand zu positionieren. Erklärte Absicht aller Beteiligten ist es, der Wohnungswirtschaft in Zukunft mit einer Stimme besseres Gehör zu verschaffen. 

„Die Akteure haben viele übereinstimmende Interessen und werden diese gemeinsam artikulieren“, fassten es die Interessenvertreter Anton Bausinger (Haus- und Grundbesitzerverein von 1888), Rouven Meister, Martin Bündgens (beide köln ag), Holger Coers (WIK) und Elisabeth Gendziorra (BFW-Landesverband NRW) zusammen. 

Das gemeinsame Positionspapier richtet sich an Politik und Verwaltung und formuliert klare Erwartungen an den neuen Oberbürgermeister Torsten Burmester und insbesondere an das sich noch zu findende Ratsbündnis: „Nur wenn die im Positionspapier formulierten Punkte umgesetzt werden, kann in Köln ausreichend bezahlbarer Wohnraum entstehen“, fasste es Gastgeber Thomas Tewes (Haus und Grundstücksbesitzerverein) zusammen. 

Alle Beteiligten forderten den neuen OB, Politik und Verwaltung auf, die Gespräche mit der Wohnungswirtschaft mit ernsthaftem Willen zur Umsetzung aufzunehmen. „Bestandshaltende und bauende Wohnungswirtschaft haben die gleichen Themen, wir können als Genossenschaften auch nicht günstiger bauen als die bauende Wohnungswirtschaft“, machte Rouven Meister (köln ag) deutlich. Die köln ag vertritt 57 kommunale, kirchliche und genossenschaftliche Wohnungsunternehmen mit einem Wohnungsbestand von rund 190.000 Wohnungen – davon 100.000 in Köln. „Die Durchschnitts-Nettokaltmiete beträgt 7,66 Euro, aktuell muss ich bei einem Neubau aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen für rund 18 Euro pro Quadratmeter vermieten“, skizzierte Meister die Situation. 

Anton Bausinger (Haus- und Grundbesitzerverein) forderte die „Anerkennung des Wohnens als überragendes öffentliches Interesse“, BFW-Geschäftsführerin Elisabeth Gendziorra forderte „zügig und aktiv vom Bauturbo Gebrauch zu machen und dadurch Bebauungsplanverfahren und Genehmigungsprozesse deutlich zu verschlanken. Holger Coers (WIK) machte deutlich, dass es möglich sei, „mit Wohnungsbau Klimaziele zu erfüllen und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.“ Er erinnerte an das Wohnbündnis, in dessen Rahmen es Ziel gewesen sei, 6.000 neue Wohnungen pro Jahr (davon 2.000 öffentlich gefördert) zu schaffen. „Wir haben nicht mal 3.000 geschafft, unter aktuellen Bedingungen bleiben 6.000 weiterhin illusorisch“, so Holger Coers. Die von Teilen der Politik geforderte Erhöhung der Quote für öffentlich geförderten Wohnraum bezeichneten alle Beteiligten als wünschenswert, aber realitätsfremd. „Das setzt eine entsprechende Förderkulisse voraus, die es aktuell schlicht nicht gibt“, so Coers.  

Hier finden Sie den 10-Punkte-Plan.