20 aktuelle Fakten rund um das Wohnen und Bauen in Köln

Niedrige Eigentumsquote
In Köln leben 420.000 Menschen zur Miete - nur 134.000 Haushalte in den eigenen vier Wänden

Niedrige Leerstandsquote
Ein Wohnungsmarkt funktioniert bei einer Leerstandsquote von 3 Prozent – in Köln liegt sie bei unter einem Prozent.

Hoher Bedarf
Bis 2040 hat Köln nach Auffassung unterschiedlicher Analysten einen Bedarf von rund 70.000 zusätzlichen Wohnungen.

Niedrige Fertigstellungsquote
Von 2021 bis 2023 wurden in Köln jährlich nur rund 2765 Wohnungen fertiggestellt, deutlich weniger als in den Vorjahren. Damit wurde nur 37 Prozent des Bedarfs gedeckt.

Zahl der Berechtigten steigt weiter
Mehr als 40 Prozent der Kölner haben Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein.

Steigende Mieten und Nebenkosten
Jede Vierte gibt in NRW mehr als 40 Prozent des verfügbaren Einkommens für Wohnen aus.

Hoher jährlicher Wohnungsbedarf
Köln benötigt jährlich 7.500 neue Wohnungen, um den Bedarf zu decken. In dieser Hochrechnung ist der Nachholbedarf berücksichtigt.

Rückgang der Mietwohnungsangebote
Die Anzahl der jährlich angebotenen Mietwohnungen sank von rund 17.000 im Jahr 2010 auf 7.300 im Jahr 2022, ein Rückgang von fast 57 %.

Steigende Mieten
Im dritten Quartal 2024 lag die durchschnittliche Angebotsmiete bei Neuvermietungen in Köln bei etwa 13,45 Euro pro Quadratmeter, was einem Anstieg von 4,6 % gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht.
Ein Drittel der Kölner Haushalte kann sich maximal 25 % der Mietangebote leisten, was auf eine erhebliche Mietbelastung hinweist.

Lange Genehmigungszeiten
Zwischen 2012 und 2022 dauerten die pro Jahr durchschnittlich anfallenden 15 Bebauungsplanverfahren im Schnitt 39 Monate. Im Jahr 2023 betrug die durchschnittliche Dauer sogar 44 Monate.

Anstieg der Neuvertragsmieten
Bundesweit stiegen die Neuvertragsmieten um 4,7 % im Vergleich zum Vorjahr, was auch auf Köln zutrifft.

Nebeneffekt bei den Nachbarn
Köln weist mit durchschnittlich 13,01 Euro bei Neuvermietung den zweithöchsten Quadratmeterpreis der Analyse auf. Aufgrund der hohen Mietpreise weichen Wohnungssuchende vermehrt in umliegende Städte aus, was dort zu steigenden Mieten führt.

Wohnungsmangel verstärkt Pendlerströme
2021 pendelten insgesamt 346.086 Personen zur Arbeit nach Köln. Eine Erhebung aus dem Jahr 2024 ergab, dass fast zwei Drittel der Pendler in Deutschland ein eigenes Auto für den Weg zur Arbeit nutzen. Basierend auf diesen Zahlen kann geschätzt werden, dass etwa 230.000 Personen täglich mit dem PKW nach Köln pendeln.

Fehlende Bauflächen
Der Mangel an verfügbaren Bauflächen in Köln limitiert die Möglichkeiten für neuen Wohnungsbau. Es besteht ein hoher Bedarf an öffentlich gefördertem und privat finanziertem Wohnraum, der durch die aktuelle Bautätigkeit nicht gedeckt wird.

Hohe Hürde beim Baustandard
Das Kooperative Baulandmodell der Stadt Köln fordert bei der Entwicklung neuer Quartiere den Baustandard Effizienzhaus 40 - damit stellen Politik und Verwaltung Anforderungen, die deutlich über denen der Bundesregierung (EH 55) liegen. In Hamburg gibt es künftig keine Förderung des teuren Baustandards EH 40 mehr.

30% öffentlich gefördert
Das Kooperative Baulandmodell der Stadt Köln fordert in neuen Quartieren ab 21 Wohneinheiten 30 % öffentlich geförderten Wohnungsbau. Damit sorgt jede Entwicklung eines neuen Wohnquartiers auch für die Zunahme öffentlich geförderter Wohnungen.

250 - 300 Euro mehr für zweifelhaften Nutzen
Der von der Stadt geforderte Energieeffizienz-Standard EH 40 verursacht gegenüber dem inzwischen normalen Baustandard EH 55 Mehrkosten zwischen 250 und 300 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Bundesweit gibt es Bestrebungen, die Anforderungen an den Wohnungsbau so abzusenken, dass Bauen wieder für mehr Menschen bezahlbar wird.

Finanzierung für viele nicht machbar
Der durchschnittliche Kaufpreis für Häuser liegt bei etwa 4.428 € pro Quadratmeter, während Wohnungen durchschnittlich 4.116 € pro Quadratmeter kosten. Ein Beisipiel, das deutlich macht, weshalb der Erwerb von Eigentum in Köln immer schwerer wird.

Projektentwickler tragen Infrastrukturfolgekosten
Wussten Sie, dass Projektentwickler und Bauträger bei der Entwicklung neuer Wohnqaurtiere maßgeblich dazu beitragen, dass Grünflächen, Kindertagesstätten, Schulen und Spielplätze entstehen? Die Entwickler übernehmen damit sogenannte Infratstrukturfolgekosten und hoheitliche Aufgaben, die Auflagen sind in Teilen eklatante Kostentreiber.

18 städtische Ämter für eine Ladesäule
In Köln sind an der Genehmigung einer einzelnen Ladesäule insgesamt 18 städtische Ämter beteiligt. Dieser komplexe Abstimmungsprozess führt dazu, dass vom Antrag bis zur Errichtung einer Ladesäule durchschnittlich 18 Monate vergehen.