Aktuelles
aus den Medien
KSTA: Wo sich Pendeln lohnt

Kölner zieht es beim Wohnungskauf zunehmend ins Umland. Wie der Kölner Stadt-Anzeiger in seiner Ausgabe vom 18. Oktober 2025 berichtete, liegen die Quadratmeterpreise dort im Schnitt rund 1.000 Euro unter dem Kölner Niveau und bezieht sich auf den Postbank-Wohnatlas 2025. Ob sich das Wohnen außerhalb der Stadtgrenzen jedoch langfristig lohnt, hänge laut dem Postbank-Wohnatlas 2025 stark von den Pendelkosten und der täglichen Fahrzeit ab.
Die Studie wurde vom Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut erstellt und vergleicht 47 Städte und Gemeinden rund um Köln, so der KSTA. Sie berechnet, wie lange der Kaufpreisvorteil einer Wohnung im Umland anhält, ehe er durch Fahrtkosten und Zeitaufwand aufgezehrt wird. Dabei wurde angenommen, dass eine Person pro Haushalt an drei oder fünf Tagen pro Woche mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln in die Kölner Innenstadt pendelt.
Nach den Berechnungen des Wohnatlas erzielen Käufer derzeit die größten Vorteile in Leverkusen, Hürth und Pulheim, führt die Zeitung aus. In Leverkusen halte der Preisvorteil bei Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs 33,9 Jahre, bei Autofahrten dagegen nur 18,3 Jahre. Hürth liege mit 27,2 Jahren und Pulheim mit 25 Jahren im oberen Bereich. Die gute Erreichbarkeit spiele dabei eine zentrale Rolle: Mit dem Zug dauert die Fahrt von Leverkusen zum Kölner Hauptbahnhof 16 Minuten, von Hürth 12 Minuten und von Pulheim 13 Minuten.
Größere Wohnungen mit etwa 120 Quadratmetern Wohnfläche im Umland rechnen sich noch stärker. Für Pendler aus Leverkusen bleibe der finanzielle Vorteil beim Bahnpendeln 58 Jahre bestehen, mit dem Auto immerhin 31 Jahre. Auch in Hürth, Pulheim, Dormagen und Brühl liege der rechnerische Vorteil je nach Verkehrsmittel bei mehreren Jahrzehnten.
Homeoffice wirke sich besonders positiv aus, wie der KSTA schreibt: Wer nicht täglich nach Köln müsse, profitiere länger vom günstigeren Umland. Bei zwei Tagen Homeoffice pro Woche rechne sich eine 120-Quadratmeter-Wohnung in 32 von 47 untersuchten Regionen, mit Spitzenwerten von fast 90 Jahren in Leverkusen. Fazit: Wohneigentum im Kölner Umland bleibe trotz Pendelstrecken attraktiv, insbesondere in gut angebundenen Kommunen. Wer regelmäßig Bahn fahre oder teilweise im Homeoffice arbeite, profitiere am längsten vom Preisvorteil gegenüber der Großstadt.
Tatjana Balzer - stock.adobe.com