Allgemein / 18.02.2022

Nachhaltigkeit bei der Neuerrichtung von Wohnungsbau und bei der Sanierung von Bestandsgebäuden in Köln

Nachhaltigkeit bei der Neuerrichtung von Wohnungsbau und bei der Sanierung von Bestandsgebäuden in Köln

Mit den kürzlich verabschiedeten „Leitlinien zum Klimaschutz in der Umsetzung nicht-städtischer Neubauvorhaben in Köln“ hat die Stadt Köln klare Rahmenbedingungen für den Neubau von Wohngebäuden und gewerblichen Objekten geschaffen.
Die Richtlinie ist ein erster Schritt und ein wichtiger Baustein, um das Klimaziel der Stadt Köln, bis 2035 CO² neutral zu werden, zu erreichen.

Die WIK hat sich an der inhaltlichen Ausrichtung der Leitlinien kontinuierlich beteiligt. Durch das Einbringen von Erfahrungen aus der Praxis konnten die Leitlinien so gestaltet werden, dass eine gute Umsetzbarkeit gegeben ist. Ein wichtiges Ziel war, eine Leitlinie zu entwickeln, die die schon jetzt schwierigen und langwierigen Prozesse, zur Erlangung einer Baugenehmigung nicht nochmals belastet. Schlussendlich kann festgestellt werden, dass die Vertreter der Wohnungswirtschaft hinter den Leitlinien stehen und für eine konsequente Umsetzung sorgen werden.

Blumentopf in einem Regal

Als nächsten Schritt wird die Stadt Köln Vorgaben für die Sanierung von Bestandsgebäuden erarbeiten. Im Bereich der Bestandsgebäude ist der größte Beitrag eine CO²-Reduzierung zu erzielen. Der Anteil im gesamten Wohnungssegment beträgt ca. 70 %. Bei Neubauvorhaben wird von einem prozentualen Anteil von ca. 30 % ausgegangen. Auch bei der Erarbeitung dieser neuen Vorgaben werden sich die Mitglieder der WIK mit dem Erfahrungsschatz der langfristigen Bestandshalter einbringen.

Die aktuelle Situation um die entfallenden KFW-Förderungen zeigt recht deutlich, wie schnell sich die Rahmenbedingungen für die Realisierung von Neubauvorhaben verändern können und verändern werden. Der dadurch entstehende wirtschaftliche Druck kann nicht ausschließlich von den Vorhabenträgern bzw. von den Endverbrauchern getragen werden. Eine Forderung der WIK ist, eine sinnvolle Förderlandschaft zu schaffen, die zum Ziel die langfristige CO²-Reduzierung hat. Hier müssen der Bund und das Land NRW tätig werden. Aber auch die Stadt Köln muss durch eine eigene Förderkulisse die Rahmenbedingung schaffen, um die selbst gesteckten Ziele zu erreichen.

Die Stadt Köln muss durch eine eigene Förderkulisse die Rahmenbedingung schaffen, um die selbst gesteckten Ziele zu erreichen.

Darüber hinaus muss ein Bewertungssystem geschaffen werden, welches sich nicht ausschließlich auf die voraussichtlichen Energieverbräuche ausrichtet. Viel mehr ist der gesamte Lebenszyklus einer Immobilie und die damit zusammenhängenden CO²-Emmissionen und -Immissionen von Anfang an zu betrachten. Neben dem langfristigen Verbrauch im Betrieb ist auch der CO²-Verbrauch bei der Errichtung von Gebäuden und zudem das Nutzerverhalten in eine ganzheitliche Bewertung einzubeziehen.

Die WIK hat hierfür eine eigene Arbeitsgruppe gegründet, die unter dem Gesichtspunkt der Umsetzbarkeit eigene Vorschläge erarbeitet, um diese in die zukünftigen Diskussionen mit einzubringen.
Die Gesellschaft steht vor der schwierigen Aufgabe, dem Klimawandel entgegenzuwirken. Auch die Bauwirtschaft kann und muss einen nennenswerten Beitrag dazu leisten. Die Mitgliedsunternehmen der WIK sind bereit, ihren Teil dazu beizutragen, um die ambitionierten Ziele zu erreichen.